Theoriebruchstück über literarisches Trollen
Trolle sind sind ja nicht nur ungebetene Gäste im sweet home des Hochdruckpoeten, hier sind sie eher reguläre Mitspieler, die das Rating/die Quote des Produkts nach oben treiben. Der freundliche Herr Herbst hat seine Wohnung (zumindest seine "Arbeitswohnung") zum öffentlichen Raum gemacht und da geht es nun genretypisch gewöhnungsbedürftig zu. Das ist nicht "alles nichts", sondern durchaus etwas, sonst würde ich es ja nicht aufmerksam lesen. Solch eine Situation erlebe ich jetzt auch im "wahren Leben", in einer "Maßnahme" der "ARGE", in der 20 hyperaktive "Störer" täglich in einen Raum gesperrt werden. Da schreien wir uns nun an und beleidigen uns borderline-mäßig, um im nächsten Moment ganz kleinteilig z. B. über Online-Angebote von Kabel-TV-Anbietern zu diskutieren. Wichtigstes Requisit sind Kopfhörer und die entsprechenden Abspielgeräte, mit denen sich der Einzelne ganz nach Bedarf aus der Groteske ausklinken kann. Online sind es Schreibverzicht und Löschungen, die dieses warenförmige Krimskrams aushaltbar machen. Heute zum Feierabend war unser harmonisch-spaßgesellschaftliches Fazit: Wir brauchen bessere Kopfhörer! (Antwort auf ein Posting von begleitschreiben)
stulli - 7. Mai, 23:55